Über den Hohen Atlas zum Atlantik

Nachdem die Stoßstange wieder fest am Golf hängt (hoffentlich) und sich alle Krümmerschrauben am Moped eingefunden haben, kann es losgehen. Auf dem Weg nach Aglou Plage (420 km) müssen wir den Hohen Atlas überqueren und dafür haben wir uns die Passstraße über Tizi n’Test ausgesucht. Es ist eine sagenhaft schöne Strecke, über 100 km schlängeln sich die Serpentinen hoch und runter. Nebenan stehen bis zu 3600 m hohe Berge, auf den entfernten Viertausendern sieht man Schnee. Hinter jeder Kurve begeistert ein neues Panorama, ständig wechselnde Farben, Dörfer schmiegen sich an die Felsen. Es ist traumhaft und dann natürlich ein Fest zum Auto- und ganz besonders zum Motorradfahren.

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Am  Pass (2092 m) spielt sich ein beeindruckendes Wolkenschauspiel ab, man wähnt sich in der Wetterküche. Dicke Wolken quellen über den Berg, die Temperatur ist abgestürzt, wie schnell sich das Wetter in den Bergen ändert! Am Pass treffen wir auch auf einige Rallye-Teilnehmer und die Orgs.

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In der Sous-Ebene ist es wieder warm, die Sonne brennt und ein Sandsturm fegt übers Land. Erstes Wüsten-Feeling stellt sich ein, wenn das Sandstrahlen einsetzt. Die letzten Kilometer ziehen sich hin, es geht zwei Stunden stupide übers Land. Kein Vergleich zum Rallyefahren in den Bergen! Etwas Abwechslung bringen immerhin gewagte Überholmanöver. In Moes Taverne gibts heute Abend leckere Gemüsepfanne mit Reis und Frischgezapftes.

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Berge über Berge bis nach Marrakech

Guten Morgen Afrika! Aufgestanden bei 8 Grad (1700m üNN) und man fühlte sich ein wenig wie in Deutschland…
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Aber schnell eingepackt und los gings in Richtung Ouzoud-Wasserfälle, die Dani und ich bereits gesehen haben, aber Robert und Maik nicht verpassen wollten. Die Landschaft des Atlas-Gebirges ist herrlich und die Sonne lacht die Temperaturen auf über 20 Grad. Perfektes Wetter um das Motorrad und die Autos um die Serpentinen zu jagen :-).
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Leider macht mein Wüstenschiff mir Sorgen… Nach dem leichten Ölverlust, der noch immer da ist, habe ich nach der Ankunft an den Wasserfällen ein klingeln festgestellt :'(. Der Übeltäter war schnell gefunden.. .es fehlen beide Schrauben am Auspuffkrümmer. Eine konnte ich ersetzen, die andere muss warten. Der Golf besitzt jetzt auch eine leicht lädierte Stoßstange bei dem Versuch den Bus etwas über dem Pass zu helfen, aber ansonsten sind noch alle Fahrzeuge fit.
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Nach kurzer Besichtigungstour des Wasserfalls ging es weiter nach Marrakech, leider bei mir ohne Abblendlicht und ich musste den Rest der Reise mit Fernlicht auskommen, was vor allem Dani und Robert vor mir sehr missfallen hat :-D.
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Ankunft in Marrakech um 20 Uhr 30, wo wir den Rest der Rallye wiedertrafen. Auf dem Jamee el Fna lassen wir es uns schmecken, leider haben viele Läden im Souk schon zu. Viele Grüße aus Marrakech!
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Tag 6 Briech – Ifrane (ca. 380 km)

 

Heute begann die erste Etappe auf dem afrikansichen Kontinent. Es ging über marokkanische Landstraßen von Briech, unserer ersten Übernachtungsstätte, über Asilah, Larache, Ksar El Kebir nach Fes und weiter nach Ifrane. Dabei führte unser der Weg durch den mittleren Atlas. Der Bus kämpft sich durch die bergische Landschaft und alles dröhnt und rasselt, aber er macht sein Ding! In Fes, eine sehr alte Stadt, machten wir Halt um uns das mittelalterliche Stadtzentrum anzusehen. Diese Stadt gibt es seit dem 11. Jahrhundert. In den engen Gassen der Medina (Altstadt) gibt es ein reges Händlertreiben mit Allem was man sich vorstellen kann, angefangen  bei Gewürzen, Obst und Gemüse über Backwaren, Fleisch, auch lebende Hühner, zu Kleidern und Tüchern, auch der ein oder anderer Handwerksbetrieb ist da zu finden. In einem Restaurant auf der Dachterasse konnten wir marokkanischen Crepes mit frisch gepressten Orangensaft und die Aussicht über die Dächer der Medina geniessen. Danach ging es im abendlichen „Berufsverkehr“ und weitere Dörfer nach Ifrane. Ifrane ist und Wintersportlern bekannt als alpines Skigebiet. Hier ist es ziemlich kalt! Hier geniessen wir lecker Nudeln mit Thunfisch. Morgen wird uns der Weg nach Marakesch führen. Liebe Grüße an Alle!

 

 

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Bye bye Europa, Welcome Afrika

Der Morgen in San Roque startet mit einem fantastischen Frühstück mit Rührei und Bacon und mit einem erneuten Versuch mit der Reparatur meines Motorrads.
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Nach einer neuen Dichtung aus dem Supermarkt für Sanitär und einem Meter Panzertape und Karosserierdichtmasse ist hoffentlich die Undichtigkeit der Drehzahlwelle beseitigt. Na mal sehn… Endlich ist es so weit! Wir erreichen den Hafen von Algeciras und treffen uns alle 12 Uhr, um auf die Fähre nach Afrika zu kommen.

Leider haben wir wohl den falschen Bankautomaten benutzt und werden prompt von der Hafenpolizei als verdächtich herausgefischt. Es erfolgt eine komplette Kontrolle des Busses und des Golfs mit Dorgenspürhund und wir müssen alle unsere Taschen auspacken. Wie sich heraustellt ist ein Abheben von Bargeld in der Deutschen Bank sehr verdächtig und wir werden als Drogenhändler beschuldigt.. Nach viel Überredungskunst und Warten dürfen wir doch als letzte die Fähre befahren und verlassen Europa um 14 Uhr 30 und nur 2 Stunden später betreten wir endlich afrikanischen Boden in Tangar. Die Grenzkontrolle in Afrika war wie üblich sehr schleppend aber beständig und nach nur 1 Stunde dürfen wir in Richtung Assila in Briech zum Campingplatz fahren und geniessen die ersten Eindrücke in Afrika. Morgen gehts los Richtung Fes, einer der ältesten Städte Marokkos.

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In der Sonne Spaniens

Endlich ist es nicht mehr so kalt, die Sonne Spaniens tut gut. Im Auto ist es schön warm, auf dem Motorrad ist es aber wohl noch etwas frisch. Zumindest verlangte Adi nach einer Stunde Fahren nach wärmeren Sachen. Wie immer machen wir uns nach einem großen Kaffee und einem kleinem Frühstück gegen neun auf den Weg. Die Autobahn schlängelt sich durch ausgetrocknete Landschaft, karge Felsen, Staub, kaum Grün, einige Olivenhaine, Orangen werden geernet. Hier und da steht eine Rauchsäule, wahrscheunlich werden Felder abgebrannt.

Es zieht sich hin, Alicante, Murcia, Granada müssen wir vorbeiziehen lassen. Eigentlich schade, aber wir haben eine Mission! Team „Äffkes Käffkes“ hat hat sich heute übrigens zu uns gesellt, ein schicker Zebra-Golf. Langeweile kommt keine auf, die 5-Watt-Boxen im Golf brüllen gegen die wahnsinnigen Windgeräusche an, Adi macht Kunststückchen auf dem Motorrad. Leider hat die Tachowellen-Reparatur nicht geklappt, es tritt immernoch Öl aus. Mal schauen, ob wir es noch in den Griff bekommen oder dann einfach laufen lassen. In der Sierra Nevada kämpfen wir uns die Berge hoch, 100, 90, Transit gegen Golf, 80, 75, erbärmlich. In Malaga kaufen wir das Carrefour leer, das Wohnmobil ist nun schön voll wie ein Tante-Emma-Laden. Als es dunkel ist, fahren wir nach San Roque und stellen uns zu den vielen anderen Rallyeanern auf den Campingplatz. Zum Abendbrot gibts heute superleckere Spaghetti Bolognese!

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