Weitaus schwieriger sollte es werden, den Motor das erste Mal zum Laufen zu bringen. Wir wollten keine weiteren Arbeiten am Auto vornehmen, solange nicht klar war, ob der Motor überhaupt läuft. Spontan anspringen wollte er nicht, also kämpften wir uns durch die Kabelbäume, studierten Kabellaufpläne und technische Zeichnungen der einzelnen Motor-Komponenten. Wir merkten bald, dass ein SR20DET aus einem japanischen S13 eine etwas abweichende Elektronik zu einem SR20DET hatte, der in Europa nur in den S14 eingebaut wurde. Wir hatten Anleitungen für beide, die Wahrheit unseres speziellen Blacktops lag aber irgendwo dazwischen, unterschiedliche Kabelfarben waren da noch das geringste Problem. Irgendwann hatten wir jedes Kabel durchgemessen und sämtliche Sensoren überprüft… nur außer groben Fehlzündungen, mal aus dem Krümmer, mal aus der Ansaugbrücke, kam nichts.
Viele Monate des Tüftelns und der Ratlosigkeit gingen ins Land. Immer hatte mal einer eine gute Idee, aber ohne Erfolg. Wir lenkten uns erstmal mit anderen Projekten ab und so passierte bis zum Frühjahr 2010 nicht mehr viel. Aber das Projekt durfte hier nicht sterben, also rafften wir uns auf und gingen das Problem noch einmal neu an. Das musste doch zu schaffen sein! Mit viel Ausdauer und Konzentration gelang es uns dann irgendwie doch: am 10. Juni sprang der Motor endlich an, der SR20 brüllte und wie! Die ganze Arbeit war also nicht umsonst gewesen und vor allem konnten wir uns nun sicher sein, dass wir keinen kaputten Motor gekauft haben. Die Erleichterung kannte keine Grenzen!