Die letzte Etappe startete um 6 Uhr morgens in der Dunkelheit von St. Louis. Wir mussten zunächst durch den Fischerhafen, über zwei Brücken und quer durch St. Louis, um die Stadt dann Richtung Süden zu verlassen. Nach rund 70 km war ein Tankstop in Louga eingeplant, um die Tanks der Rallyeboliden für die nächsten rund 550 km aufzufüllen. Da rollten wir Kilometer um Kilometer auf dem Teerband weiter Richtung Süden. Kurz vor Touba verließen wir die Asphaltstraße um ein letztes Mal offroad über sandige, staubige und mit vielen Löchern und Bodenwellen versehene Pisten zu fahren. Leider erwischte es einen VW Caddy, der sich die Ölwanne aufschlug. Ab sofort war er nun ein weiterer „Wimpel“.
Zurück auf der Asphalstraße Richtung Kaolack kamen wir erstmal nicht weit. Der eben erst angehängte Caddy machte einen verhängnisvollen Fehler und stieß bei einem etwas abrupten Bremsmanöver auf sein Abschleppfahrzeug auf. Nun war auch die Front etwas zerknitscht. Trotzdem, es musste weiter gehen. Gegen Mittag erreichten wir Kaolack. Wir mussten uns durch ein unheimliches Dickicht und Gewusel von Autos und vorallem Motorrollern wühlen, um die Ausfallstraße Richtung Grenze zu erreichen. Schließlich schafften wir das ohne weitere Verluste. Noch ca. 100 km bis zur Grenze. Vom einstigen Schlaglochbingo ist außer „schlafende Polizisten“ nichts geblieben. Mittlerweile eine gute Asphaltpiste. Übrigens „schlafende Polizisten“ sind asphaltierte Erhebungen auf der Straße um die Geschwindigkeit zu reduzieren, reduzieren heißt aber im 1. Gang vorsichtig drüberfahren, damit man sich nichts aufreißt, so hoch sind diese Buckel. Und von denen gibt es eine ganze Menge im Senegal.
Am Nachmittag erreichten wir die Grenze. Ausreisestempel inklusive Fingerabdrücke und Foto im Senegal und das Gleiche auf der gambianischen Seite zur Einreise waren notwendig. Ca. 3 Stunden dauerte das in Summe. Dann waren wir unser Ziel schon ganz nah, noch 200 km. Heinz und Aaron von der DBO begrüßten uns an der Grenze und eskortierten uns gemeinsam mit der Polizei zum Zielpunkt in Gambia, dem Blue Kitchen. 200 km im Dunkeln mit Warnblinker im Konvoi können verdammt anstrengend sein!
Gegen 22.30 Uhr erreichten wir schließlich das Blue Kitchen und wurden freudig mit Musik, der obligatorischen Spaghetti Bolognese und Bier empfangen.
Geschafft!!! Ziel erreicht.
Wir haben alle Fahrzeuge, trotz paar kleinerer und einer größeren Reparatur auf dem Campingplatz in Marrakesch heil und nahezu unversehrt nach Gambia gebracht. 7.500 km in 19 Tagen liegen hinter uns. Die Tour war fordernd, erlebnisreich und absolut schön.
Danke an alle die uns Unterstützen und uns das ermöglichen. Danke!!!
Die nächsten Tage stehen dann Projektbesichtigungen und die Versteigerung der Fahrzeuge an. Wir berichten weiter!