Tag 16: Wüste – Meer (120 km)
Nachdem sich ja nun schon verschiedene Teile des Autos für ein Leben in der Wüste entschieden haben und wir eine Verlust-Liste am Kotflügel führen, ging es gestern weiter. Wir spielen mit dem Gedanken, den Wagen bei BMW zu reklamieren… Als erstes hatte der Federteller am Stoßdämpfer hinten links keine Lust mehr, die Feder ging runter, der eh schon platte Stoßdämpfer hielt das Auto auch nicht mehr und so hing das Rad mächtig im Radkasten. Erst dachten wir, die Feder wäre gebrochen, aber zum Glück konnte das dank großartigem Erfindergeist und einfachsten Mitteln innerhalb einer Stunde repariert werden: Spanngurte dienten als Federspanner, zwei Auspuffschellen halten den Teller an Ort und Stelle, ein abgesägtes Rohr haben wir in zwei Halbschalen zerschnitten, um den Stoßdämpfer gelegt und mit Schlauchschellen gesichert. Alles übereinander hält die Feder nun halbwegs an der richtgen Stelle. Stark, was in der Wüste so möglich ist. Einige Kilometer weiter riss beim Gleiten durch die Dünen der Endschalldämpfer ab, von nun an klingt es nach zwei Zylindern mehr.
Abends erreichten wir endlich das Meer und wurden sofort von Scharen von bettelnden Kindern umzingelt, die großzügige Geschenke witterten. Nach einem Bad im Meer zum Sonnenuntergang gings uns schon viel besser, die Tage im Staub und der Hitze haben uns schon etwas zugesetzt. Bis spät abends wird noch an den Autos gebaut. Das Zebra (Renault Espace) hatte auf der heutigen Etappe stark zu kämpfen, eine Antriebswelle war rausgesprungen als sich der Getriebehalter verabschiedet hatte. Die Reparatur ist afrikanisch: ein Spanngurt von uns hält das Getriebe an seinem Platz, die Achsmanschette wurde aus einer Dresdner Netto-Tüte und Panzertape gebaut und die Lagerschalen aus einem abgesägten 25er Ringschlüssel mit per Hand rausgefeilten Zähnen gebastelt. Unglaublich oder? Und das Zebra rollt wieder. (by Dani)
Wo habt ihr denn den Kameraden von Bild 9 aufgegabelt?
Am Strand… 😀