Tag 14: erste Düne links – mitten in der Wüste (140 km)
Müllbeseitigung auf mauretanisch? In die Gegend werfen oder anbrennen… sehr befremdlich, aber hier der wohl beste Weg, nicht so viel Müll hinterlassen. Die Orgs brennen den ganzen Haufen bei Abreise neben der Düne an und was übrig bleibt, wird von der Düne in wenigen Tagen überwandert. Halb 9 setzt sich der vom Militär begleitete Rallyetross in Bewegung, in Begleitung eines Pickups vom Militär, die Herren werden uns in Mauretanien wohl nicht mehr von der Seite weichen – aus Zollgründen und wohl auch zu unserer Sicherheit. Außerdem sitzen in drei Rallyeautos einheimische Führer, die den Weg durch die Wüste weisen.
Nach 70 km biegen wir von der Straße in die Wüste ab und endlich beginnt das wirkliche Abenteuer. Man macht sich keine Vorstellung was Fahren in der Wüste bedeutet! Es gibt keinen Weg, nur tiefen, weichen und flachen, harten Sand, dazwischen kleine Dünen, viele Steine… viele knallen gegen den Unterfahrschutz, den meisten weichen wir in letzter Sekunde aus. Bei einer ziemlich weichen Sandpassage sitzt Homer mit ordentlich Speed gewaltig auf und die Heckstoßstange wird gleich mal komplett abgerissen. Paar Kilometer weiter ein heftiger Sprung, alles fliegt durcheinander, Homer landet etwas steil mit der Nase, Steine fliegen übers Auto und reißt sich Teile der Frontschürze ab, die Nebelscheinwerfer hängen am seidenen Faden – die Wüste fordert ihre Opfer. Mal sehen, ob wir die Stoßstange in Nouakchott wieder dranbauen lassen oder nicht, jetzt bleibt sie erstmal ab, sind eh alle Halterungen abgerissen. Der Tag war verdammt anstrengend, ständig bleiben Autos stecken und müssen freigebuddelt und aus dem Sand geschoben werden. Bei der Hitze und dem Staub schlaucht das extrem, wir trinken jeder 5 Liter Wasser. Am Abend schlagen wir das Camp auf, komplett eingedreckt, eine Mischung aus Sonnenmilch, Aftersun und Staub – lecker. Bis zum Abend haben sich 17 von 28 Teams mindestens einmal festgefahren („eingesandet“), einige Auspuffe fehlen. (by Dani)
Schön, dass Sie wieder da sind!
Viele Grüße
HSS.