Tag 27 + 28: Banjul – Dresden (5.300 km)
Jede Reise geht einmal zu Ende und so ist das auch bei uns… Am letzten Tag in Gambia fahren wir am Vormittag zur Armenspeisung der DBO mit. Heinz und Marion verteilen in zwei Krankenhäusern kostenloses Essen, welches sie in ihrem Blue Kitchen zubereiten. Es geht zuerst in ein staatliches, welches sich auf die Betreuung von Schwangeren und Geburten spezialisiert hat. Es sind hunderte Frauen und Babys dort, die medizinischen Zustände sind recht ordentlich. Das oberste Ziel ist, die Sterblichkeitsrate der Frauen und Kinder zu verringern, was auch sehr gut gelingt. Danach geht es noch einmal zur Krankenstation in Sukuta, wo wir vor zwei Tagen schon waren. Die Patienten nehmen das Essen mit einer Mischung aus Dankbarkeit und Scham entgegen, eine berührende Situation.
Heute Morgen haben wir Homer nun abgestellt – machs gut, Kleiner!!! Den Rest des Tages bruzelten wir in der Sonne und erfrischten uns im Pool… die letzten Sonnenstrahlen aufsaugen, bevor es wieder nach Dresden geht. Die Fahrt zum Flughafen ist noch einmal sehr afrikanisch: ein klappriger Mercedes-Bus, das Gepäck oben auf dem Dach, drinnen laute Musik, alles bunt, Türen klemmen und Rost. Beim Einchecken erleben wir uns blaues Wunder, wir haben nämlich 18 Kilo zuviel im Gepäck. Da wir keine 250 Euro Übergewichtzuschlag zahlen wollen, lassen wir das Zelt, die Luftmatratzen, die Schlafsäcke und diverses Werkzeug nun eben doch da. Heinz wird sich darüber freuen und auch einige Wachmänner des Flughafens langten gerne zu. Der Abflug zögerte sich dann etwas hinaus… wollte uns Afrika nicht gehen lassen? Bei einem der üblichen Stromausfälle ist wahrscheinlich das Einchecksystem hops gegangen und viele Sitzplätze werden doppelt vergeben – das Boarding verspätet sich, Chaos im Flugzeug, fehlende Fracht- und Gewichtspapiere für den Kapitän… that’s Africa, Baby! Mit über eine Stunde Verspätung heben wir um 22.45 Uhr ab – das Abenteuer ist vorbei! Früh in Frankfurt verpassen wir leider auch unseren Anschlussflug und müssen einen später nehmen, zum Glück sind Plätze frei. Um zehn setzt der Airbus in Klotzsche auf, Dresden hat uns wieder und begrüßt uns trüb mit 3 Grad. (by Dani)