Tag 24 Projektbesichtigungen und Abschlussparty

Am Montag waren weitere Projektbesichtigungen geplant. Zunächst ging es in die Interior Academy ganz in der Nähe vom Blue Kitchen. Hier werden Kinder bis zur Oberschule unterrichtet. Das besondere an dieser Schule ist, dass hier auch Kinder mit Behinderungen unterrichtet werden. Normalerweise gibt es in Gambia keine Möglichkeit, Kinder mit Behinderungen auf eine Schule schicken zu können. Für diese Kids ist also der Weg in die Armut vorgezeichnet. An dieser Schule aber wird ihnen eine Möglichkeit gegeben ihre Zukunft selbst zubestimmen.

Danach ging es in die DBO-eigene LKW-Werkstatt. Hier werden Fahrzeuge aller Art repariert und junge Menschen zum KFZ-Mechaniker ausgebildet. Bei erfolgreichem Abschluss gibt es einen Werkzeugkoffer als Start ins neue Berufsleben.

Daneben gibt es noch eine Schreiner-Ausbildungswerkstatt und seit ein paar Jahren eine Bäckerei, die auch Schwarzbrot und andere deutsche Leckereien anbietet und ebenfalls Lehrlinge ausbildet.

Am Abend fand dann die Welcome-Party oder auch Abschlussparty der Rallye im Blue Kitchen statt. Bei Freibier und einem leckeren Buffett wurden die letzten Wochen nochmal resümiert. Natürlich gab es auch wieder ein paar Preise, in Form von geschnitzten Holztafeln. Zwei davon gingen an unser Team, nämlich Alex und Thomas, in Form des goldenen Schraubenschlüssels für ihre Leistungen und Hilfen bei den kleinen und großen Wehwehchen der Rallyefahrzeuge bei der Tour. Ein weiterer goldener Schraubenschlüssel ging an Mario von unserem befreundeten Team „Die linke und die rechte Hand des Teufels“. Starke Leistung Jungs!!! Daneben gab es noch zwei weitere Preise, einmal den Durchhaltepreis für die drei Teams, die aus Agadir der kompletten Rallye bis Nouakchott mit einer Woche Verzögerung nachgeeilt war und zum zweiten den Teampreis für drei weitere Teams („Wüstenfrösche“, „Grazy Frogs“, „Frogpower“ und „Fennek“). Ein weiterer Preis, der „Kudembo sagt Vielen Dank“-Preis – ging für das besondere Engagement beim Aufbau der Geburtsklinik in Gunjur an das Team „Südheide“.

Danach wurde weiter ausgelassen gefeiert und getanzt.

Tag 23 Versteigerung

Am Sonntag war also der große Tag der Versteigerung gekommen, heute wechseln unsere Fahrzeuge die Besitzer. Hoffentlich kommt viel Geld für die Projekte der DBO zusammen…

Um 9 Uhr standen alle Autos vor dem Independence Stadium, dem Ort der Versteigerung. Eine gute Stunde lang konnten sich die potenziellen Käufer unsere Fahrzeuge anschauen und Fragen stellen.

Dann ging es los, nach und nach wurde jedes Fahrzeug einzeln in die Verkaufsarena gebracht und versteigert. Unsere vier Fahrzeuge waren ziemlich gegen Ende der Versteigerung dran. Mit Franks Mondeo ging es los, nach etwas zögern der Bieter schaffte es der Mondeo auf umgerechnet 2.150 Euro. Dann war mein Skoda dran, er schaffte es auf knapp 2.300 Euro. Dann war der 190er Benz von Thomas an der Reihe. Viele Leute hatten großes Interesse daran gezeigt. Der Benz brachte dann auch stolze 3.150 Euro ein. Danach noch der Crafter von Alex, der nochmals die Verkaufssumme topte und auf etwas über 6.000 Euro kam. Damit konnte allein unser Team rund 13.600 Euro als Erlös für die DBO erzielen!

Insgesamt wurden am Sonntag 46 Fahrzeuge versteigert und mit 138.000 Euro ein neuer Rekord in der Geschichte der Rallye aufgestellt werden. Damit sind die Projekte der DBO langfristig und der Aufbau neuer Projekte gesichert!

Danke an alle die uns Unterstützen und das Ganze ermöglicht haben!!!

Tag 21 und 22 Erster Tag in Gambia und Projektbesichtigungen

Der erste Tag in Gambia startete mit einem Briefing von Heinz auf dem DBO-Gelände. Dort wurde uns der Ablauf der kommenden Tage und die Vorbereitung der Fahrzeuge für die Versteigerung erklärt.

Danach ging es für uns zurück zum Hotel um die Autos zu leeren und vorzubereiten. Den es blieb nicht viel Zeit, da am kompletten Samstag Projektbesichtigungen geplant waren. Also mussten knapp drei Wochen Leben im Auto schnellstens ausgeräumt und zunächst auf’s Zimmer gebracht werden. Dann Autos innen und außen reinigen lassen. Zwischendurch viele Hände der Hotelmitarbeiter, die etwas von den ausgeräumten Dingen haben wollen. Bis in den Abend hinein lief die Ausräum- und Putzaktion.

Am nächsten Tag ging es heute zur Krankenstation in Gunjur, ca. 45 km von Serrekunda entfernt. Dr. Sol betreibt hier schon seit vielen Jahren eine Krankenstation mit der Unterstützung von der DBO. Das besondere an der Krankenstation ist, das die Patienten für einen kleinen Preis behandelt werden, egal woher sie kommen oder was sie haben. In der Regenzeit werden hier bis zu 200 Patienten täglich behandelt. Daneben betreibt Dr. Sol viel Aufklärungsarbeit im Bereich Sexualität und Geschlechtskrankheiten. Außerdem bietet er die Möglichkeit junge Mütter zu Schneiderinnen auszubilden. Jetzt kommt noch ein weiteres Projekt dazu, der Aufbau einer Geburtsstation. Dazu konnte das Team Südheide über BetterPlace 22.222 Euro in kürzester Zeit an Spendengeldern sammeln, sodass der Grundstein für den Aufbau gelegt wurde und der erste Spatenstich im Beisein der Rallyegemeinschaft erfolgte. Zudem errichten Kate und Mike eine Augen- und Zahnarztpraxis bei Sol, die zukünftig wechselnd von anderen Ärzten betrieben werden soll.

Danach ging es in die Kobisala-Schule in Sangyang zu Buba Bojang. Aus einer kleinen Hütte mit einem Klassenzimmer ist mittlerweile eine große Schule bis zur secondary School, also bei uns vergleichbar mit der Oberschule, geworden. Nach und nach wurde die Schule von der Nursery School (Vorschule) bis dahin erweitert und mit neuen Bauten und Klassenzimmern ausgestattet.

Am Nachmittag ging es dann noch an den Rainbow Beach um die Projektbesichtigungen mit einer Mahlzeit am Strand zu beenden.

Tag 20 St. Louis – Banjul/Serrekunda

Die letzte Etappe startete um 6 Uhr morgens in der Dunkelheit von St. Louis. Wir mussten zunächst durch den Fischerhafen, über zwei Brücken und quer durch St. Louis, um die Stadt dann Richtung Süden zu verlassen. Nach rund 70 km war ein Tankstop in Louga eingeplant, um die Tanks der Rallyeboliden für die nächsten rund 550 km aufzufüllen. Da rollten wir Kilometer um Kilometer auf dem Teerband weiter Richtung Süden. Kurz vor Touba verließen wir die Asphaltstraße um ein letztes Mal offroad über sandige, staubige und mit vielen Löchern und Bodenwellen versehene Pisten zu fahren. Leider erwischte es einen VW Caddy, der sich die Ölwanne aufschlug. Ab sofort war er nun ein weiterer „Wimpel“.

Zurück auf der Asphalstraße Richtung Kaolack kamen wir erstmal nicht weit. Der eben erst angehängte Caddy machte einen verhängnisvollen Fehler und stieß bei einem etwas abrupten Bremsmanöver auf sein Abschleppfahrzeug auf. Nun war auch die Front etwas zerknitscht. Trotzdem, es musste weiter gehen. Gegen Mittag erreichten wir Kaolack. Wir mussten uns durch ein unheimliches Dickicht und Gewusel von Autos und vorallem Motorrollern wühlen, um die Ausfallstraße Richtung Grenze zu erreichen. Schließlich schafften wir das ohne weitere Verluste. Noch ca. 100 km bis zur Grenze. Vom einstigen Schlaglochbingo ist außer „schlafende Polizisten“ nichts geblieben. Mittlerweile eine gute Asphaltpiste. Übrigens „schlafende Polizisten“ sind asphaltierte Erhebungen auf der Straße um die Geschwindigkeit zu reduzieren, reduzieren heißt aber im 1. Gang vorsichtig drüberfahren, damit man sich nichts aufreißt, so hoch sind diese Buckel. Und von denen gibt es eine ganze Menge im Senegal.

Am Nachmittag erreichten wir die Grenze. Ausreisestempel inklusive Fingerabdrücke und Foto im Senegal und das Gleiche auf der gambianischen Seite zur Einreise waren notwendig. Ca. 3 Stunden dauerte das in Summe. Dann waren wir unser Ziel schon ganz nah, noch 200 km. Heinz und Aaron von der DBO begrüßten uns an der Grenze und eskortierten uns gemeinsam mit der Polizei zum Zielpunkt in Gambia, dem Blue Kitchen. 200 km im Dunkeln mit Warnblinker im Konvoi können verdammt anstrengend sein!

Gegen 22.30 Uhr erreichten wir schließlich das Blue Kitchen und wurden freudig mit Musik, der obligatorischen Spaghetti Bolognese und Bier empfangen.

Geschafft!!! Ziel erreicht.

Wir haben alle Fahrzeuge, trotz paar kleinerer und einer größeren Reparatur auf dem Campingplatz in Marrakesch heil und nahezu unversehrt nach Gambia gebracht. 7.500 km in 19 Tagen liegen hinter uns. Die Tour war fordernd, erlebnisreich und absolut schön.

Danke an alle die uns Unterstützen und uns das ermöglichen. Danke!!!

Die nächsten Tage stehen dann Projektbesichtigungen und die Versteigerung der Fahrzeuge an. Wir berichten weiter!

Tag 19 Ruhetag in St. Louis

Heute war Ruhetag. Das hieß entspannen und Kraft für die morgige Etappe sammeln. Wir nutzten die Zeit um uns nachmittags die Stadt anzuschauen und den Abend entspannt ausklingen zu lassen. Daher lasse ich lieber die Bilder sprechen…