17. Tag – Ruhetag in Nouakchott

Ruhetag bedeutet in erster Linie Ausschlafen und den Tag in Ruhe verbringen. Sofern am Fahrzeug nichts zu tun ist. Bei den meistens Teams, die hier auf dem Campingplatz sind, gibt es auch nichts zu tun bzw. kann man nichts zu tun. Nach dem Frühstück beginnt so langsam der Tag. Ein Golf IV hat seit Dakhla Probleme mit der Zündanlage. Dem haben wir uns heut morgen kurz angenommen. Aber leider ist da ohne passendes Ersatzteil nichts zu machen. Nach den Symptomen her zu urteilen, ist es entweder das Zündmodul oder der Kurbelwellensensor. Beides ist nicht organisierbar, also muss er erstmal mit Leistungsverlusten und drei Zylindern zurecht kommen… Holly, einer der Orgs, hatte gestern mehrfach mit zugesetzten Dieselfilter zu kämpfen. Wahrscheinlich war im Tank zuviel Dreck und andere Sachen. Diesel abgepumpt, neuen Filter und neuen Diesel rein und der alte Mercedes Transporter läuft wieder. Ansonsten stand für uns heute nur Tanken und einmal durch Nouakchott fahren auf dem Programm.

Beim Tanken wollten sie uns ein wenig bescheißen, aber nicht mit uns. Bei mir stand auf einmal eine andere Zahl auf der Tanksäule als ich das letzte Mal hin sah. Kleine Diskussion und er sah ein, das es keinen Zweck hat. Bei Frank wollte er weniger Tanken als er ihm Geld gegeben hatte, aber auch der Versuch schlug fehl. Dann sind wir in die Stadt gefahren. Unglaublich wie es dort aussieht. Überall Müll, überall Sandpisten abseits der Hauptstraße, aber auch auf einmal inmitten der Straße. Eben noch Asphalt, dann ein großes Sandloch. Der Verkehr chaotisch. Blinker, Lampen oder ähnliches braucht man nicht. Ampeln sind nur Warnhinweise, Spurführungen bzw. Begrenzungslinien sind auch nur Empfehlungen… Eselskarren, Motorroller, PKWs, LKWs und Busse fahren kreuz und quer. Fahrzeuge fahren hier rum, die hat man in Deutschland schon seit 30, 40 Jahren nicht mehr gesehen, alte Mercedes-Hauben-LKWs, alte 190er Benz usw. Aber alle fahren noch und sind im Einsatz. Trotz desssen sind wir gut durchgekommen und konnten aufatmen als wir wieder vor den Toren der Stadt waren. Danach gab es Mittag auf dem Campingplatz.

Nach dem Mittag ging es an den Strand. Am späten Nachmittag musste dann bei Roland (Kö’s) noch der Auspuff repariert werden. Erstmal musste er hochgebunden und anschließend mit dem restlichen Auspuff verbunden werden. Dazu dienen selbstverständlich, im Wüstenstil, leere Bierdosen! Den Abend verbrachten wir dann bei ein, zwei Bierchen.

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