Am heutigen Samstag sind die ersten Projektbesichtigungen der DBO vorgesehen. Also Treff bei Heinz und dann Abfahrt nach Gunjur, ein Dorf ca. 30 km von Serekunda entfernt. Übrigens befinden wir uns in Serekunda und nicht in Banjul, Banjul ist zu groß und zu weit von der DBO entfernt, die befindet sich in Sukuta, die Nachbarstadt von Serekunda. Nur das als Einschub. Als erstes stand das Health Center von Sol in Gunjur auf der Tagesordnung. Sol betreibt eine kleine Krankenstation, ein Aufklärungsangebot und eine Näherinnen-Ausbildung. Letzteres ist mur für Frauen gedacht, da hier normalerweise nur Männern das Nähhandwerk vorbehalten ist. Für die Frauen aber ist es wichtig um sich ihren Lebensunterhalt verdienen zu können, da diese meist aus unterschiedlichsten Gründen aus ihren Familien ausgestoßen worden. Die Krankenstation ist hier sehr beliebt, weil sie vor allem den Ärmeren hilft. Für 20 Dalasi werden die Patienten hier bis zur vollständigen Genesung und mit allen nötigen Medikamenten bis zum Schluss versorgt. In staatlichen Einrichtungen wird für das gleiche Geld nur eine Erstversorgung gewährleistet. An dieser Krankenstation haben wir einige Spendengüter, darunter Brillen, Stifte, Spielzeug für die kleinen Patienten, Hygientücher und andere Hygieneartikel abgegeben. Einen Extra-Dank an die heimischen Spender. Mit diesen „kleinen“ Dingen kann hier vielen Menschen geholfen werden! Nach der Krankenstation ging es weiter in die Kobisala-School. Diese Schule hat sozusagen mit einem Klassenraum als Nursery-School begonnen. Mittlerweile wurde das Schulgebäude zweimal erweitert und beherbergt noch eine Primary-School. Die Nursery-School ist eine Art Vorschule, wo 4- bis 6-jährige Englisch lernen, damit sie dann in der Grundschule lernen können. Denn Englisch ist die Kommunikationssprache an den Schulen hier in Gambia. Die Primary-School ist die Grundschule. Der Schulleiter, Buba Bojang, der Kobisala-Schule unterrichtet nicht nur selbst sondern bildet sich mittlerweile weiter um in den nächsten Jahren eine Secondary-School eröffnen zu können. Das heißt, die Kinder können bis zum Schulabschluss an der Schule bleiben und lernen. Ein Lehrer mit Leib und Seele! Die Kinder an der Schule kommen aus dem Dorf und sind meist aus ärmlichen Verhältnissen. Das Schulgeld ist sehr gering, damit sich auch die armen Familien das leisten können. In den letzten vier Jahren ist hier wirklich viel passiert. Es wurde das Schulgebäude um ca. die Hälfte erweitert. Des Weiteren unterstützt die DBO durch Zahlung von Lehrergehältern und teilweise auch Schulgelände. Alles durch die Rallye ermöglicht! Auch an dieser Stelle haben wir einige Spendengüter abgegeben, darunter Stifte, Papier, Spielzeug u.ä. Vielen Dank auch an dieser Stelle an die Unterstützer aus der Heimat, die uns die Spenden, aber auch bei der Tour unterstützt haben! Danke! Am Nachmittag gab es dann eine kleine Auszeit am Strand von Sangyang bevor es dann zum Fußballspiel geht. Dort gibt es eine kleine Strandbar mit der sogenannten „Wall of Fame“ auf der sich die Rallye-Teilnehmer verewigen können. Natürlich haben auch wir das wieder getan und stehen mittlerweile zum vierten Mal auf dieser Wand. Am späten Nachmittag ging es dann wieder ins Dorf zurück auf den Fußballplatz. Wobei Fußballplatz kann man das nicht nennen, ein welliger Sandplatz mit zwei Toren bestehend aus zwei schiefen Holzstämmen und die Latte war ein gespanntes Seil… Nichtsdestotrotz spielten heute die Dorfauswahl Sangyang gegen die Rallye-Auswahl. Leider verloren wir das Spiel mit 1:3. Aber egal, Hauptsache es macht Spaß. Am Spielfeldrand gaben die einheimischen Trommler und Tänzer ihr bestes, um gute Stimmung zu verbreiten. Danach ging es zu Holly und Torsten auf’s Grundstück zum gemütlichen Nachfußballbierchen…