Doppelschlag beim Viertelmeilecup

Zwei Pokale! Mit einem dritten und einem zweiten Platz in Klasse 5 treten wir die Heimreise vom Lausitzring an. Endlich hat es gekappt!

Aber der Reihe nach. Bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns früh auf den Weg zum Lausitzring, zu dem Ort, wo schon so viel schief gegangen ist. Aber eben auch zu dem Ort, wo wir mit dem Skyline Pokale geholt haben! Und irgendwie ist der Atem von Godzilla noch zu spüren, als wir zum ersten Trainingslauf an den Start rollen. Nach den ersten Starts ist schnell klar, dass es heute Grip-Probleme geben wird. Es ist einfach zu kalt, kaum über 0 Grad und so kommen die Reifen nicht auf Temperatur. Im Auslauf liegt sogar noch Schnee…

Als erstes steht die Qualifikation an, sie wird für beide Rennen gelten. Leider glücken hier keine guten Zeiten, die Starts gehen fast alle in die Hose, die Traktionsprobleme sind deutlich. Aber ab dem zweiten Gang läuft es super. Der mittlerweile angehobene Ladedruck hält und der Vortrieb reißt bis zur Ziellinie nicht ab. Da wir mit den Zeiten sehr knapp am unteren Ende von Klasse 4 stehen, lassen wir uns in Klasse 5 einteilen. Die neue Zeitstrafenregelung würde uns sonst einen Strich durch die Rechnung machen, wenn Mensch und Maschine erst besser harmonieren und das Starten mit etwas mehr Übung besser läuft. Nun denn, Klasse 5, zum ersten Mal mit dem Kadett!

Das erste Rennen verlief schlecht, aber mit dem glücklichen Ende für uns. Gleich das erste Duell geht verloren, aber dank der Lucky-Looser-Regelung geht es eine Runde weiter. Da nicht viel Starter in der Klasse sind, stehen wir so auch schon im Halbfinale. Aber auch das geht dank eines versauten Starts und eines starken Gegners in die Hose, aber Platz 3 drei ist uns sicher! Man muss auch mal ein bisschen Glück haben. Neben einem sehr hübschen Pokal gibt es als Prämie einen Gutschein für das Freie Fahren auf der Grand-Prix-Strecke, cool.

Im zweiten Rennen läuft es schon besser, hier gelingt ein Sieg im ersten Duell, der uns direkt ins Finale bringt. Hier steht uns ein starker Abt-Audi mit Allrad gegenüber, computergesteuerte Traktion mit Chip-Power, oje. Der Start ist gut, aber nicht gut genug, der Audi springt regelrecht davon. Kaum ist der zweite Gang drin, reißt unser Kadett los, als gäb es kein Morgen. Der Abstand wird kleiner, dritter Gang, Reifen quietschen nochmal kurz, er kommt, er kommt… Ziellinie. Es hat nicht gereicht. Wäre die Strecke länger gewesen, wäre es spannend geworden! Aber wer will spekulieren, es ist Platz 2! I’m glad it’s you, Sir. Händeschütteln, Sekt, Pokal, Siegprämie (50 Euro), Winken, Dankeschön. Yippieh!

Der letzte Finallauf zeigte, dass der Turboumbau richtig was gebracht hat. Es gibt unablässigen Vortrieb in allen Gängen und Drehzahlen – so muss das sein. Wenn wir mehr Grip haben (Slicks sind jetzt definitiv ein Thema) und das Steuergerät noch vernünftig mappen, ist das Gesamtpaket perfekt. Dann wird es magic!

On Track On Track Cooler Typ Warmfahren Duell Ab geht er Eat my shorts! Klasse 5 am Start Zwei Pokale

Testfahrt

Sauber schnorchelt die Frühlingsluft durch den Lader, der Luftfilter pfeift zufrieden. Aber eine Kälte ist das! Null Grad und zum Rennen wirds nicht wärmer werden. Wieso haben wir nochmal die Heizung ausgebaut? Egal, der Opel läuft jedenfalls super. Auf der Autobahn herrscht Druck bei allen Drehzahlen, schön stabil und bereits jetzt mit 0,7 Bar ist das Plus an Kraft zu spüren. Bis zum Renntag werden wir noch bisschen mit dem Ladedruck experimentieren. Anderthalb Bar sollten doch drin sein.

Es ist geschafft, der Umbau ist vorerst geglückt. Hoffentlich fliegt uns am Wochenende nicht alles um die Ohren.

Großer Turbo, viel Arbeit

Der Umbau läuft ganz gut. Nach und nach lassen sich alle Herausforderungen lösen, aber uns läuft trotzdem die Zeit davon. Immer wieder müssen wir Teile nachbestellen, Improvisationstalent ist gefragt.

Die starren Öl-Leitungen passen nicht mehr, so dass wir Flex-Schläuche verwenden. Unser exotischer S13-SR20 sorgt außerdem einmal mehr dafür, dass nichts zusammenpasst, bei den Gewindemaßen der Anschlussschrauben müssen wir mehrmals Anlauf nehmen. Die Diva lässt mal wieder grüßen. Die alten Wasserleitungen passen zum Glück. Zwischen Turbo und Ladeluftkühler verläuft nun ein schickes Geschlängel, jedes Schwimmbad wäre neidisch auf eine solche Röhre. Der Einlasseite verpassen wir sicherheitshalber einen goldenen Hitzeschutz, außerdem müssen hier die Unterdruckschläuche, der Luftfilter und der Luftmassenmesser mit einer komplett neuen Konstruktion eingebaut werden. Der Auspuff erhält schließlich mit der Flex mehr Platz, bis alles optimal sitzt.

Und jetzt: Anlassen! Auf Anhieb springt die Fuhre an, es klingt gut, aber es läuft Öl raus. Ein paar Korrekturen und zwei Abende später ist endlich alles dicht und es kann losgehen: die erste Testfahrt steht an.

Verrohrung Leitungsfrage Gut behütet Viele, viele Teile Raumfahrt Fertig

Winterschlaf vorbei

Wir wurden gerade etwas unsanft mit der Ankündigung geweckt, dass der erste Lauf des Viertelmeile-Cups am Lausitzring schon Ende März ausgetragen wird. So zeitig war das noch nie! Noch dazu würde es ein Doppellauf werden: Vor dem ersten Lauf der neuen Saison wird der letzte Lauf der 2012er Saison nachgeholt, der ins Wasser gefallen war. Das ist gut für uns, weil uns damals ein technischer Defekt zur Aufgabe zwang. Zwei Rennen an einem Tag – wenn das kein Ansporn ist! Nun sind aber nur noch fünf Wochen Zeit.

Zuerst bauten wir den kleinen T25 aus, wie immer ein Akt, weil so gut wie kein Platz im Motorraum ist. Als beide Turbos nebeneinander liegen, fällt der Größenvergleich sehr deutlich aus. Das ist ein hübscher Brummer, der wird gut Druck machen! Aber ob er auch reinpasst? Außerdem müssen die Öl- und Wasserleitungen angepasst werden, die Ladedruckrohre müssen anders laufen und der Auspuff sitzt durch ihn etwas weiter hinten. Das wird uns ein paar Nachtschichten kosten…

GT-3076  Platz geschafftAlt gegen Neu

2013: Kadett Stage 4

Mit der Saison 2013 zünden wir nun schon die vierte Ausbaustufe unseres himmelblauen Renners. Viel ist ja an sich nicht mehr zu tun. Aber das gewisse Etwas fehlt eben noch, der letzte Kick, der einen unwiderstehlich in den Sitz drückt und die Tränen der Ergriffenheit waagerecht abfließen lässt (Danke, Walter Röhrl). Mit der Leistungsausbeute sind wir etwas unzufrieden, da steckt noch mehr drin. Außerdem verlässt uns der Ladedruck bei höheren Drehzahlen viel zu schnell. Erhobenen Hauptes lassen sich so keine Duelle austragen.

Die logische Konsequenz war ein größerer Turbo, mit dem wir unser Schaffen krönen würden. Unsere Wahl fiel auf einen GT3076-Lader. Preis-Leistungs-mäßig vertretbar und optimal passend zu den anderen Komponenten, die wir in Stage 3 eingebaut hatten. Rein zufällig dimensionierten wir da den Luftmassenmesser, die Kraftstoffpumpe und das Einspritzsystem schon etwas großzügiger…