Schnell wie der Skyline

Nach dem vierten und letzten Lauf des Viertelmeile-Cups konnten wir für uns ein versöhnliches Fazit ziehen. Trotz eines Problems mit dem Ladedruck, das wir vor Ort nicht lösen konnten, erreichten wir mit dem Kadett eine neue Bestzeit. Alle Teile halten, Mechanik und Elektronik scheinen ihre Kinderkrankheiten abgelegt zu haben. Dennoch sind 14 Sekunden auf der Viertelmeile noch nicht ganz das, was wir uns vorgestellt hatten.

Unsere Stage 2 ist damit abgeschlossen, die Basis ist gelegt. Wir sind verdammt stolz, dass uns dieser Umbau letztendlich so gut gelungen ist. Auf dieser Grundlage werden wir noch einiges verbessern, vor allem müssen wir nun das Leistungspotential des SR20DET ausschöpfen. Wir sind schon sehr gespannt, wozu unser Kleiner noch in der Lage sein wird. Mit dem deutlich stärkeren Skyline kann er auf der Autobahn zumindest jetzt schon mithalten…

Wenn die Haube bei 130 aufgeht

Beim dritten Lauf des Cups lief der Kadett sehr gut, aber dann passierte das Unglaubliche: im ersten Wertungslauf ging während der Fahrt die Haube auf! Dabei lagen wir in Führung und wären eine Runde weiter gewesen! Der Schreck saß tief in den Knochen, der Knall war furchtbar. Zum Glück ist nichts passiert und keiner zu Schaden gekommen. Wie konnte das passieren? Wahrscheinlich hatte jemand die Haube nicht richtig zugedrückt, was aber unbedingt nötig ist. Da der Kühler direkt unter dem Haubenschloss steht, mussten wir den Fanghaken entfernen. Das ist solange kein Problem, wie man auf den richtigen Sitz der Haube achtet.

Der Schaden am Auto war beträchtlich. Die Haube war komplett Schrott, die Frontscheibe zersplittert und das Dach leicht eingedellt. Aber was solls, die Show muss weitergehen! Wir besorgten zuerst eine neue Motorhaube, lackierten diese in himmelblau und zauberten ein schickes neues Bilder von Homer drauf. Zur Sicherheit bauten wir noch Haubenhalter ein. Die Scheibe ließen wir vom mobilen Carglass-Service tauschen und die Dellen im Dach bleiben uns als Erinnerung…

Differentialschaden

Der zweite Lauf des Viertelmeile-Cups am Lausitzring war für uns leider schnell vorbei. Bereits in der Qualifikation zerlegte es das Differential… so ein Mist! Mit hängenden Köpfen trotteten wir nach Hause. Hoffentlich war nichts Schlimmes kaputt gegangen. Nach dem erneuten Zerlegen des Diffs konnte jedoch Entwarnung gegeben werden. Es war nichts mechanisches kaputt gegangen, nur die Schweißnaht von der Sperre war wieder aufgegangen. Das sollte uns nicht noch einmal passieren und so setzten wir Stahlstifte ein, die von nun an todsicher halten sollten.

Differentialsperre und neue Abgasanlage

Den ersten Viertelmeile-Einsatz hat unser Kadett gut überstanden. Zum ersten Mal musste das Auto unter voller Last zeigen, was es kann und es hat doch tatsächlich alles gehalten! Es wurde aber auch klar, wo wir Hausaufgaben machen müssen. Beim Start dreht ein Rad ziemlich stark durch und die Kraft verpufft sinnlos. Außerdem hängt der Auspuff extrem durch und ist recht ineffizient.

Wir warfen also die komplette Abgasanlage raus und ersetzten sie durch ein drei Meter langes Rohr, getoppt vom altbekannten Magnaflow. Nun sollte der Turbo schon viel besser ausatmen können. Hoffen wir mal, dass es dem Ansprechverhalten und der Leistung zu Gute kommt. Das Differential zerlegten wir komplett und sperrten es zu 100 Prozent. Das war mit Abstand die billigste Variante und für unsere Zwecke völlig ausreichend. Und als Krönung war nun endlich auch mal Zeit, das letzte verbliebene Familienmitglied der Simpsons aufs Auto zu bringen: nun schreit die Lisa vom Dach. Schauen wir mal, was die Veränderungen beim nächsten Lauf bringen werden.

Erster Rollout!

Am 26. Mai 2011 war der große Moment gekommen: unser Kadett ging zum ersten Mal auf die Straße! Was für ein erhebendes Gefühl, wir freuten uns wie die Schneekönige. Fast drei Jahre hatten wir an diesem Auto gebaut und nun musste sich zeigen, ob wir es geschafft hatten oder nicht. Beim ersten Test lief zwar noch nicht alles glatt, aber der Motor entwickelte ordentlich Kraft, die Hinterachse hielt, das Auto lief gut gerade aus, die Bremsen verzögerten wie sie sollen und Kühl- und Ladeluftsysteme waren dicht. In den kommenden Tagen machten wir noch weitere Tests und stellten kleinere Probleme ab.

 

Es war also geschafft, unser Eigenbau funktionerte tatsächlich! Nun fiebern wir dem ersten Einsatz beim Viertelmeile-Cup am Lausitzring entgegen.