Tag 18 Nouakchott – St. Louis

9 Uhr war Treff der Rallyeteilnehmer auf einer Ausfallstraße in Nouakchott angesetzt. Ziemlich pünktlich ging es dann auch Richtung Senegal los. Allerdings kamen wir nur ein paar Kilometer ehe der Passat vom Team Formel Heinz erneut ein Problem mit seiner Antriebswelle hatte. Das Problem war schnell gefunden, der mauretanische Mechaniker hatte die Antriebswelle falsch zusammengebaut. Mit über eine Stunde Verzögerung konnte es weiter gehen. Zwischenzeitlich konnten die anderen eine lokale Müllhalde, diverse schrottreife, aber noch fahrende Fahrzeuge und andere Dinge in Augenschein nehmen.

Dann ging es weiter, leider nicht allzu lang. Ein weiterer Passat hatte ein Problem mit seiner Spannrolle des Zahnriemens. Glück im Unglück! Der Zahnriemen war zwar locker, aber es ging nichts weiter kaputt. Mit Schrauberintelligenz wurde die Rolle gespannt, der Motor lief wieder und die Fahrt konnte weiter gehen.

Bis zum Damm waren es noch knapp 200 km. Bis dahin fuhren wir ohne Probleme weiter. Bei der Auffahrt zum Damm lief plötzlich Getrieböl aus dem Passat vom Team Formel Heinz. Da die Dämmerung bereits einsetzte, ging der Passat an den Haken des Sprinters eines Teamkollegen. Mit Einbrechen der Nacht erreichten wir die Grenze. Die Ausreise verzögerte sich, sodass es erst nach 2,5 Stunden Warten weiter ging. Die Einreise in den Senegal ging deutlich schneller, dauerte trotzdem noch eine weitere Stunde. Am Ende ging es eskortiert vom Zoll nach St. Louis ins Hotel bzw. zum Camping. Nachts um 2 Uhr konnten wir dann sogar noch die Hotelküche genießen.

Morgen ist Ruhetag in St. Louis bevor es am Donnerstagfrüh auf die letzte Etappe nach Gambia geht.

Tag 17 Ruhetag Nouakchott

Entspannt startete der Tag, denn heute stand nicht viel an. Tanken und bißchen Sightseeing in der Hauptstadt von Mauretanien für diejenigen, die noch nicht hier waren. Wobei es hier eigentlich nicht soviel zu sehen gibt…

Zunächst brauchten wir noch ein bißchen Bargeld, da wir den Campingplatz in Ouguiya bezahlen mussten und nicht mehr genügend Geld für das Tanken hatten. Fünf verschiedene Banken sind wir angelaufen, ohne das man irgendwo Geld wechseln konnte. Schließlich schickte uns ein Bankangestellter in einen Supermarkt, der angeblich kleine Summen wechselt. Und tatsächlich an der Supermarktkasse konnten wir ein paar Euro in Ouguiya wechseln. Nachdem wir unser Geldwechselproblem gelöst hatten, konnten wir dann endlich volltanken. Zurück auf dem Campingplatz versuchten wir der glühenden Mittagshitze zu entkommen und Abkühlung im Atlantik zu finden. Am Abend wurde noch bei einem anderen Mercedes ein kleineres technisches Problem gelöst, eine Zündkerze des Sechs-Zylinders war ziemlich stark verkokst. Nach der kleinen Reparatur lief er dann wieder besser.

Tag 16 Strand – Nouakchott

Da es nur noch um die 100 km bis Nouakchott waren, begann der Tag in Ruhe und mit etwas Freizeit, um zum Beispiel im Atlantik zu baden, denn erst nach dem Mittag ging die Reise weiter.

Nach ca. 100 km und 2 Stunden später erreichten wir Nouakchott. Ein Org lotste uns zu einem neuen Campingplatz am Strand in der Stadt. Der Platz macht erstmal einen guten Eindruck mit viel Durchgangsverkehr.

Den Nachmittag ließen wir ruhig vergehen, bevor wir uns dem Abendbrot widmeten.

Morgen ist dann hier in Nouakchott Ruhetag und am Dienstag geht es dann weiter Richtung Ziel in den Senegal.

Tag 15 Wüstenlager 2 – Strand

Früh am Tag startete der Rallyetross Richtung Strand. Zuerst war die 3 Dünenpassage zu bewältigen. Zwischen den drei Dünen gab es immer ein Plateau zum sammeln, da die einzelnen Abschnitte jeweils allein zu bewältigen waren. Ohne große Verluste oder Schäden bezwangen alle Rallyeboliden diese Passagen. Noch einige Kilometer auf einer Ebene entlang bis wir zur Muscheldüne kamen, diese trennte uns noch vom Atlantik. Auch diese Hürde konnte erfolgreich gemeistert werden, sodass wir fast pünktlich zu Beginn der Ebbe am Meer in der Nähe eines kleinen Dorfes standen. Unsere Guides, Orgs und auch wir schauten uns die Situation am Strand an. Leider sah es nicht so aus, als ob wir den Strand befahren könnten. Die Flut ging nicht weit genug zurück, sodass nur ein schmaler Streifen hätte befahren werden können. Hinzu kam, das der Streifen stark zum Atlantik hin geneigt war. Die Situation war ähnlich, wie 2021, allerdings waren wir da nur 24 Fahrzeuge und nicht 48. Also wurde entschieden nicht über den Strand zu fahren, sondern über die Teerstraße oder wie man das bezeichnen möchte, bis ca. 100 km vor Nouakchott und dort direkt hinter dem Strand unser Nachtlager aufzuschlagen.

Bei Kohlroulade und kleinem Feuer ließen wir den Abend ausklingen.

Tag 14 Wüstenlager 1 – Wüstenlager 2

Der Tag begann nach dem Frühstück direkt mit einer Reparatur. Der Zafira eines anderen Teams hatte ein Problem mit seinem Kühler. Wie sich rausstellte, nachdem der Kühler komplett ausgebaut war, war es eher ein kleineres Problem. Die Dichtung der Ablassschraube wollte ihrer Aufgabe nicht mehr nachkommen. Mit neuer Dichtung und 2K-Kleber konnte die Schraube eingeklebt und der Kühler abgedichtet werden.

Dann ging es mit ca. einer Stunde Verspätung weiter.

Nach einer Weile gab’s natürlich auch weitere Einsandungen. Aus der Langenweile heraus fuhr ein Allrader eine Düne hinauf und blieb natürlich stecken. Wenig später nach einer weiteren Tiefsandpassage verlor der Mittelschalldämpfer eines anderen Oktavias die Verbindung zum davorliegendem Abgasstrang. Das wurde schnell mit Rohrschellen gefixt und repariert. Zwischendurch verlor der Benz von Thomas in einer Dünenpassage seine Heckstoßstange, die fortan von Org Torsten aufbewahrt wird. Und weiter geht’s, Ziel so nah wie möglich an die 3 Dünenpassage zu kommen. Eine weitere Düne stand uns im Weg, bei der es viele Einsandungen gegeben hat, sodass wir auf dem letzten Plateau vor besagter 3 Dünenpassage unser Nachtlager aufschlugen. Zu reparieren gab es am heutigen Abend nichts, sodass wir uns unserem Abendessen, Nudeln und Gulasch, in Ruhe widmen konnten.