Tag 3: Ruhetag in Nîmes

Da bei dieser Rallye manches anders als vor Corona ist, gab es heute bereits den ersten Ruhetag. Also begann der Tag erstmal mit Ausschlafen. Da heute Feiertag in Frankreich ist, war nicht klar, ob die Supermärkte geöffnet haben und falls ja, wie lange? Ein Carrefour gab es direkt über die Straße, also entschlossen wir uns zu Fuß zum einkaufen zu gehen. Im Carrefour suchten wir, fast schon verzweifelt, Wüstenbier… Leider gab es Bier nur in Flaschen oder Minidosen. Also Google gefragt und den nächsten Lidl angesteuert. Nach einer Notverkostung entschlossen wir uns ein paar Paletten Dosenbier zu kaufen.

Wieder zurück im Hotel wurden erstmal die Rallyeboliden aufgeräumt und das Bier ordentlich verstaut. Am Nachmittag kam das Team „Die linke und die rechte Hand des Teufels“, Nicole und Mario und das Team „Pinky ohne Brain“, auch ein Alex, im Hotel an, die drei hatten wir bei der letzten Rallye kennengelernt. Alex und Mario hatten bei der letzten Rallye 2019 den „Goldenen Schraubenschlüssel“ gewonnen. Und so dauerte es nicht lange, bis beide wieder an einem Fahrzeug mit Problemen zu finden waren. Ein Skoda Octavia mit gebrochenem Querlenker an der Hinterachse.

Der Querlenker war recht schnell ausgebaut. Jetzt musste eine Werkstatt bzw. ein Schweißer gefunden werden. Einbau folgt dann morgen. Danach hatte ein weiteres Fahrzeug, ein Subaru Legacy, Probleme mit der Motorkühlung. Diagnose schwankte zwischen kaputter Zylinderdichtung und defekter Wasserpumpe. Eine genauere Diagnose konnte zunächst nicht gestellt werden. Deswegen ging es erstmal traditionell ins Grill zum Essen von leckeren Rindersteaks. Da das Problem weder den Fahrer noch Alex und Mario in Ruhe ließ, wurde nach dem Essen weiter diagnostiziert. Es stellte sich raus, das die Kühlerlüfter nicht automatisch anliefen. Der Grund: Vor der Abfahrt wurde beim Subaru eine manuelle Zuschaltung der Lüfter eingebaut und diese verhinderte die automatische Schaltung der Lüfter. Problem gelöst. Morgen geht’s dann auf die Fähre und nach Marokko.

Tag 2: Mulhouse – Nîmes

Heute stehen ca. 650 km auf französischen Autobahnen bis Nîmes an. Zum ersten Mal gab es heute Frühstück in unserem 5-Sterne-Hotel…

Gut gesättigt ging es wieder auf die Autobahn. Da Sonntag war, waren die Autobahnen auch ziemlich leer, zumindest bis Lyon… Die Boliden liefen reibungslos und so passierten wir Mautstelle um Mautstelle. Am frühen Abend kamen wir schließlich im F1-Hotel in Nîmes an. Im Laufe des Abends kamen dann auch weitere Rallyeteilnehmer im Hotel an.

Tag 1: Dresden – Mulhouse

Heute war der Tag der Tage. Heute geht es wieder los für uns und die Rallye Dresden-Dakar-Banjul. Am Start sind wir dieses Mal mit zwei Fahrzeugen, einem VW LT (großer Transporter) und einem Opel Astra F Stufenheck. Im übrigen Alex und Maik sind die Fahrer der Boliden.

Nachdem wir uns von unseren Familien verabschiedet hatten, ging es auf die große Reise. Auf der Autobahn Richtung Südwesten nach Mulhouse (Frankreich), es lagen ca. 800 km vor uns und das mit einer Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h. Der LT war in seinem alten Leben als LKW zugelassen und wurde deshalb auf 90 km/h gedrosselt. Mit 90 zu fahren kann aber sehr entspannend sein.

Nach ca. 150 km zeigte der Tacho des Astras keine Geschwindigkeit mehr an und der Kilometerzähler zählte auch keine Kilometer mehr… Da alle anderen Systeme weiter funktionierten, wurde per Kurzdiagnose dem Astra eine gebrochene Tachowelle bescheinigt und die Fahrt einfach fortgesetzt. In Kombination mit Drehzahlmesser und Navigeschwindigkeitsanzeige, konnte auch die Reisegeschwindigkeit gut abgeschätzt werden. Und so spulten wir Kilometer um Kilometer herunter. Im übrigen können wir jetzt ganz gut das Gefühl bei „Elefantenrennen“ nachempfinden…

Gegen 20 Uhr erreichten wir das F1-Hotel in Mulhouse. Da wir in unseren Autos schlafen, stellten wir uns auf die Straße vorm Hotel und kochten unser Abendbrot, heute Linseneintopf. Lecker!

Kurz nach dem Essen erreichte uns ein Anruf der Orgs, wo wir denn seien und ob wir nicht zum Ibis Hotel kommen wollen, da wäre genug Parkfläche vorhanden. Da ließen wir uns nicht zweimal bitten und fuhren kurzer Hand zum Ibis. Nach der Wiedersehensfreude und dem ein oder anderem Bier weihten wir unsere Betten in den Rallyeboliden das erste Mal ein. Morgen geht’s dann nach Nîmes.