Nach einer kurzen Nacht, weil relativ langen Feier mit unseren bayrischen Freunden, die uns schon vor 2 Jahren begleitet haben, ging es los in die weiten der Wüste. Schon nach wenigen Kilometer der erste Stopp. Einige haben ihr Unterbodenblech verloren und ich meine erste Schrecksekunde mit dem Motorrad hinter mir! Nach einigen mächtigen Sprüngen durch Kamelgras konnte ich das Motorrad nicht mehr abfangen und flog mit einer 1a-Vorwärtsrolle über dem Motorrad ab. Zum Glück ist nicht viel passiert, außer der Bremshebel ist abgebrochen, eine Delle im Tank, meine Fußbremse ist verbogen, in Blinker ist hinüber und mein rechter Rückspiegel ist abgebrochen. Die Tenere springt sofort wieder an und mir ist, Schutzausrüstung sei Dank, nichts passiert (Wüstentaufe bestanden)! Wenig später ging es vorsichtiger weiter und wir arbeiten uns Stück für Stück weiter in die Wüste. Nach vielen Stopps und Einsandungen war Schluss für heute und Torsten, unser KFZ-Meister der Organisatoren, hatte wieder für die Nacht Arbeit und musste einen Kühler eines Fords mit Dichtmasse stopfen. Nach einer leckeren Couscous-Pfanne mit Gemüse lassen wir den Tag wieder mit unseren bayrischen Freunden ausklingen.
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Ab in die Wüste – Tag 1
Heute war es endlich soweit!!! Zwar mussten wir uns nochmal 200 km über mauretanische Landstraßen quälen, aber dann war es soweit. Wir bogen von der Straße ab hinein ins Gelände. Nach einem Wüsten-Briefing und einer Mittagspause ging es querfeldein über Sand, kleine Grasbüchel und Kies. Adi im Crosser-Outfit gewöhnt sich langsam an den Sand und kommt super durch. Der Bus fährt sich im Gelände gemütlich und macht sich gut. Auch der Golf kommt prinzipiell gut durch, allerdings ist es hier schon mehr Arbeit… Auch weil nach den ersten paar Kilometern sich der Mittelschalldämpfer vom vorderen Auspuffrohr gelöst hatte. Nun schleifte der Endschalldämpfer auf dem Boden, er musste ab! Mitten in der Wüste wurde mit Hammer und Flex selbiger in nur 30 Minuten entfernt und es konnte weiter gehen. Der Sound ist jetzt noch besser ;-). Nach weiteren 5 km verlor der Golf sein Frontlippe, aber jetzt ist erstmal alles in Ordnung. Achso, dann gab es selbstverständlich auch einige Einsandungen, allerdings nicht von uns. Aber das sind alles Kleinigkeiten, ein anderes Team, ein Audi, hatte seinen hinteren Stoßdämpfer eingebüst. Nach einem kleinen Sprung über eine Sandwelle war dieser in der Mitte zerbrochen. Glücklicherweise gab es einen Ersatzstoßdämpfer von einem weiteren Team. Dieser wird nun eingebaut, hoffentlich funktioniert es. Fortsetzung folgt, da wir mittlerweile das Nachtlager erreicht und eingerichtet haben. Jetzt git es erstmal Nudeln mit Wurst und Tomatensoße. Mal schauen, was morgen alles geschieht…
Auf nach Mauretanien
Heute kamen wir in den Genuss geballter Staatsmacht und wirklich echten Landesgrenzen. Als Bewohner der EU hat man sowas ja schon fast vergessen. Nach vier Stunden Fahrt von Dakhla durch die Einöde der südlichen Westsahara erreichten wir die Grenze zu Mauretanien. Die Kontrollen von örtlicher Polizei, königlicher Polizei, Militär und Zoll zogen sich hin… und das in beiden Staaten. Die Sonne brennt, der Wind treibt Sand heran, Langeweile. Als es endlich geschafft war, war die Sonne schon weg und wir kamen im Dunklen zur Versteckten Düne. Hier schlugen wir unser Nachtlager auf und genossen die klare Luft, die Sterne und den feinen Sand der Dünen. Um unsere Gemüsepfanne mit Cous Cous beneidete uns so mancher.
Von Laayoune nach Daklah 580 km (Tor zur Wüste)
Aus dem Beduinen-Camp, mit einem guten Frühstück als Start, ging es los zur letzten Etappe auf festen asphaltierten Straßen. Der Wind blies heftig und wirbelte viel Sand auf die Straße, was nicht ungefährlich ist. Die Steilküste ist atemberaubend und nach einigen Fotostops erreichen wir Dakhla und zum ersten mal eine Etappe bei Tageslicht.
Tag 2 in Daklah (Ruhetag)
Heute gehts um die Vorbereitung für die 5 Tage in der Wüste. Es gilt so viel Essen, Trinken und Benzin wie möglich zu bunkern und die Fahrzeuge fit für die Wüste zu machen. Ich hab mein Motorrad neue Reifen spendiert und nochmals versucht das Leck zu dichten. Nach vielen Tipps für die Wüsten-Tour von einem erfahrenen Motorradguide und einem großen Einkauf durch die Jungs fühlen wir uns bereit!
Morgen geht’s los. Nach den letzten 300km Landstraße biegen wir ab in die Wüste und können uns erst wieder in Nouakchott, hoffentlich alle gesund und munter, melden.
Bis bald, euer Springfield-Racingteam!
Aglou Plage – Laayoune (ca. 550 km)
Unsere erste Nacht an der Atlantikküste war ziemlich kalt, es können höchstens 10 Grad gewesen sein… 😉 Nach dem Check der Fahrzeuge und einem Kaffee ging es los. Der Weg führte uns zunächst nach Legzira, wo es durch Wasser und Wind geformte Felsenbrücken an der Küste zu sehen gibt. Beeindruckend, wie sich über die Zeit diese Brücken ausgeformt haben. Nach einem ausgiebigen Frühstück in dieser Landschaft ging es weiter.
Die Straße führt durch steinige Landschaften, Einöden und Wüste. kilometerweit nichts, nur Steine, Sand, Wind und Sonne. Obwohl die Sonne scheint und wir in den Autos schwitzen, musste Adi sich lange Unterhosen und zwei Jacken anziehen, Weichei… Nein, nein, der Wind weht ziemlich stark mit viel Sand und ist kalt. Ab und zu sieht man Menschen, die irgendwo am Straßenrand stehen und warten. Ab und zu sieht man auch eine Schafherde oder freilaufende Kamele (nicht nur neben der Straße auch auf der Straße!). Ach ja, noch was komisches, es hat geregnet!!! Eine Wolke über uns und aus der regnet es. Nach 500 km erreichen wir kurz vor Laayoune das Beduinen-Camp (Campingplatz). Dieser Campingplatz liegt ca. 5 km von der eigentlichen Straße entfernt, mitten im Nichts. Dort hat sich ein Belgier mit seiner Frau niedergelassen und ein paar Beduinenzelte aufgestellt und ein kleines Restaurant eröffnet. Dort treffen wir auch die anderen Rallyeteilnehmer wieder. Zum Abendbrot gibts das „Menu of the desert“. Courgette-Suppe (keine Ahnung was das war, aber es hat geschmeckt), Kamelfleisch-Spieße mit Gemüse und Reis und zum Schluss einen leckeren Obstsalat.