Tag 12: Bir Gandouz – Versteckte Düne (Update)

Ein kurzer Gruß in die Heimat. Stehen gerade im Niemandsland und warten bis alle über marokkanische Grenze sind. Dann geht’s zur mauretanischen Grenze.

Bis bald und viele Grüße an die Leser!

Update: Wie immer ist die Fahrt durchs Niemandsland nicht einfach und der erste Test für die Geländegängigkeit der Fahrzeuge. Doch bis auf ein paar Einsandungen haben es alle Rallyeteilnehmer unbeschadet überstanden. An der mauretanischen Grenze angekommen, mussten erstmal die Visa für alle Teilnehmer gemacht werden, bei ca. 100 Leuten dauert das eine Weile. Nach einigen Stunden ging es weiter zur Polizeistation zum Anmelden der Fahrzeuge. Noch bei Tageslicht waren alle durch die Grenzformalitäten durch und in der Abenddämmerung suchten wir den Weg zur „Versteckten Düne“… Da es bereits dunkel war, fand auch unserer Wüstenführer die Einfahrt nicht direkt und so mussten knapp 50 Fahrzeuge auf der Landstraße wenden. Schließlich konnten wir abseits der Straße hinter einer Düne unser Nachtlager aufschlagen. Bei Maik’s Mazda trat während der Fahrt durchs Niemandsland ein thermisches Problem mit der Motorkühlung auf. Der Fehler war schnell gefunden und behoben. Der Kühlerlüfter lief nicht an, ein paar Kabel war korrodiert und abgerissen. Durch Verlegung eines Kabels in den Innenraum konnte das Problem zunächst gelöst werden.

Tag 11: Dakhla – Bir Gandouz

Eigentlich war heute Ruhetag, eigentlich…

Auf der Tagesordnung stand heute Vorbereitungen für die Wüste zu treffen. Das heißt ausreichend Trinkwasser kaufen, Essensvorräte auffüllen, Autos und Reservekanister volltanken und beim Mazda einen Unterfahrschutz drunter basteln lassen. Wenn das alles erledigt ist, noch 280 km von Dakhla nach Bir Gandouz in der Nähe der Grenze zu fahren. Aber der Reihe nach. Erste Hürde war heute vom Campingplatz zu kommen… Da das Briefing der Orgs auf dem Campingplatz statt fand, waren auch die Nichtcamper heute morgen auf dem Campingplatz. Das Problem, sie sollten genauso viel für das kurze Parken bezahlen, wie die Camper. Dadurch verzögerte sich ein wenig die Abreise…

Als das gemeistert war, ging es auf direkten Wege zur Werkstattstraße. Dort musste ein Unterfahrschutz für den Mazda 3 organisiert und dran gebaut werden. Für 400 Dirham, umgerechnet ca. 40 Euro, wurden wir uns einig und der Mechaniker legte los. Maßgenommen und dann fuhr er erstmal weg… Kam aber nach 10 Minuten mit einem Blech wieder. Flexen, Dengeln, anpassen. Dann war er wieder weg, Schrauben beim Nachbarn holen… Nach einigen Anpassungsarbeiten und etwas Schweißen war er dran.

Währenddessen wurde schon mal Wasser für die nächsten 5 Tage eingekauft. Anschließend ging es dann noch auf einen kleinen Markt, wo es frisches Gemüse und Brot und viele andere Sachen gab.

Danach Autos und Reservekanister volltanken und los konnte es gehen. Nochmal 3 Stunden fahren bis zu unserem Etappenziel dem Rasthof Barbas. Mitten im nirgendwo gibt es ca. 150 km vor der Grenze zwei Tankstellen und ein „Hotel“. Dort nächtigen wir heute Nacht, bevor es morgen nach Mauretanien und die nächsten Tage in die Wüste geht. Daher verabschieden wir uns erstmal für die nächsten Tage. Wenn alles klappt und gut geht, hört ihr von uns wieder wenn wir in Nouakchott sind. Allerspätestens dann aus St. Louis (Senegal) am 26.11. dann wieder. Drückt uns die Daumen, dass die Rallyeboliden und wir durchhalten und alles klappt. Viele liebe Grüße nach Hause. Bis bald.

Tag 10: Laayoune – Dakhla

Nach einem schönen Frühstück im Sonnenschein ging es heute weiter an der Küste entlang Richtung Süden, heutiges Ziel ein Campingplatz bei Dakhla. Zwischen uns und Dakhla waren ca. 580 km zu bewältigen. Dakhla liegt auf einer Halbinsel im Atlantik und noch ca. 300 km vor der mauretanischen Grenze. Kilometerlange, schnurrgerade Straßen, auf der linken Seite die Wüste und auf der rechten Seite die Küste bzw. der Atlantik prägten heute unser Sichtfeld. Ab und zu kreutzen Kamele (bevor sich jemand beschwert, eigentlich sind es Dromedare, aber Kamel klingt besser…) und Ziegen unseren Weg, sogar Flamingos wurden gesichtet.

Ansonsten gibt es heute keine weiteren Vorkommnisse zu berichten. Die Fahrzeuge verhalten sich tadelos und auch uns Fahrern geht es gut! Nur ein wenig wärmer könnte es sein… Nachts müssen wir leider immernoch bei ca. 10°C frieren 😉

Morgen steht dann Einkaufen, Vorbereitung für die Wüste und die Fahrt bis ca. 100 km vor die Grenze an.

Tag 9: Aglou Plage – Camp Beduine (Laayoune)

Heute ging es quasi an der Westküste Marokkos entlang, Ziel das Camp Beduine in der Nähe von Laayoune, ca. 530 km Strecke.

Nach dem Frühstück führte uns der Weg zunächst zum Legzira Beach. Auch wein mittlerweile eine Steinbrücke eingestürzt ist, ist es immer wieder beeindruckend zu sehen, wie dich Wasser seinen Weg bahnen kann.

Nach diesem Strandspatziergang ging es dann auf vier Rädern weiter Richtung Süden. Durch Sidi Ifni, Guelmin und Tan Tan führte uns der Weg auf endlosen langen Geraden mit einigen Polizeistopps. Nächster Besichtigungspunkt war ein unterirdisch ausgespülter Strandbereich, die „Grotte d’Akhfennir“.

Echt beeindruckt, wie das Wasser arbeitet.

Die letzten 120 km bis zum Camp liefen dann fast reibungslos… Von der Straße bis zum Camp sind ca. 4 km Offroad zu bewältigen. Sand, Schotter, Steine, Waschbrettpiste… Das linke Vorderrad von Adis Mazda hatte wohl darauf keine Lust und ließ sich von einem Stein aufschlitzen… Keine 10 Minuten später war das Rad gewechselt und wir konnten die letzten 2 km ohne Probleme bewältigen.

Zum Abendbrot gibt es heute Kamelsteak bei Luc. Morgen geht’s dann weiter nach Dakhla in der Nähe der mauretanischen Grenze.

Tag 8: Marrakesch – Tiz’n’Test – Tafraoute – Aglou Plage

Bei ca. 4 °C Außentemperatur und nach einer kalten Nacht, weckte uns der Wecker gegen 7 Uhr. Kurzerhand beschlossen wir direkt, nach einem Guten-Morgen-Kaffee, ohne Frühstück loszufahren. Schließlich hatten wir heute viel vor…

Erstes Ziel aus Marrakesch rauskommen. Im angehenden Berufsverkehr, keine einfache Angelegenheit, die wir aber mit bravour meisterten.

Das nächste Ziel den Atlas bezwingen. Dabei galt es den Tiz’n’Test, einen 2100 Meter hohen Berg, über endlose Passstraßen und Serpentinen zu erreichen. Nach ca. 4 Stunden Fahrt waren wir oben angekommen. Heute war wunderbar sonniges Wetter und keine Wolke zu sehen, aber sehr kalt.

Danach führte der Weg nach Tafraoute. In diesem Städtchen hat sich mal irgend jemand ausgetobt und Felsbrocken im Gebirge mit blauer Farbe angestrichen. Auf dem Weg zu den „Blauen Steinen“ konnte weitere Offroad-Erfahrung gesammelt werden, da bis dorthin noch ca. 4 km Sandpiste bewältigt werden mussten. Alle haben es ohne Einsanden und Unterboden aufschlagen geschafft.

Danach waren noch weitere 120 km mit weiteren Serpentinen bis zum Atlantik zu bezwingen. Im Dunklen gegen kurz vor 9 erreichten, wir den Campingplatz in Aglou Plage. Morgen geht’s weiter Richtung Süden nach Laayoune.

PS: Mensch und Maschine geht’s allen gut!

PPS: Ana ist mittlerweile wieder in Barcelona zurück. Einreise nach Marokko wurde ihr verwährt. Jetzt besteht eine Möglichkeit, dass Sie nach Mauretanien kommt… Hoffen wir das Beste!