Heute Morgen sollte es gegen halb zehn losgehen. Viele der Teams waren schon unterwegs, da diese über den 2000 Meter Pass fahren wollten und dazu eine größere Strecke nach Aglou Plage auf sich nehmen mussten. Wir entschieden uns für das sogenannte Paradies Valley. Dazu mussten wir nicht ganz so hoch und das Tal ist wirklich paradiesisch. Zunächst ging es auf der Autobahn Richtung Süden. Dann irgendwann runter und eine kleine Straße schlängelte sich den Berg hinauf. Schöne Kurven und Serpentinen, eine unglaubliche Landschaft.
Noch ein paar Höhenmeter bis zu einem Hochplateau und dann ist es passiert… Was mit ein paar Tropfen auf der Windschutzscheibe begann, endete in einem auslaufenden Kühler. Beim Chrysler lief das Kühlwasser aus. Gott sei Dank waren Falk und das Serviceteam, bestehend aus Falko und Sören mit dabei.
Das Loch wahr schnell identifiziert bzw. die Löcher. Aber was nun? Mit irgendwas zu schmieren, mit der Hoffnung, dass es vielleicht funktioniert, schließlich lagen noch ca. 200 km vor uns und das Paradies Valley wartet auch noch. Dank unser gut ausgestatteten eigenen Werkstatt konnte mir geholfen werden. Frank hatte einen super Spezial-Zauberkleber dabei. Das Zeug musste also drauf geschmiert werden und dann warten, bis es aushärtet.
Nach dem es etwas angezogen hatte, gab es noch eine zweite Schicht oben drauf.
Damit die Wartezeit etwas vergeht, wurde ich kurzerhand vom Serviceteam abgeschleppt. Da der Chrysler keine Abschleppöse besitzt, musste ein Seil um die Stoßstange gelegt werden. Übrigens mit einem Seil abgeschleppt zu werden, ohne Bremskraftverstärker und ohne Servolenkung, bedeutet Schwerstarbeit. Nach gut 10 km haben wir wieder angehalten, weil der „kleine“ Mercedes ML etwas mit dem „großem“ Chrysler im bergischem Gelände überfordert war. Der Kleber war aber mittlerweile fast fest geworden. Also Kühlwasser rein, Fenster runter und Heizung an und abwarten, ob was passiert… Und es passierte nichts… Nach ca. 50 km waren wir im Paradies Valley angekommen und der Chrysler lief wieder. Nochmal nachschauen, ob es irgendwo tropft und dann kann es weiter gehen. Da nichts tropfte konnten wir uns auf die restlichen 120 km bis zum Campingplatz begeben. Aus dem Atlas kommend fuhren wir direkt auf Agadir zu, Richtung Küste um dann nach links, weiter nach Süden zu fahren.
Bis zum Campingplatz hat der Kühler erstmal gehalten. Drücken wir die Daumen, dass er morgen auch auf den 550 km nach Laayoune hält.