Tag 10: Laayoune – Dakhla

Nach einem schönen Frühstück im Sonnenschein ging es heute weiter an der Küste entlang Richtung Süden, heutiges Ziel ein Campingplatz bei Dakhla. Zwischen uns und Dakhla waren ca. 580 km zu bewältigen. Dakhla liegt auf einer Halbinsel im Atlantik und noch ca. 300 km vor der mauretanischen Grenze. Kilometerlange, schnurrgerade Straßen, auf der linken Seite die Wüste und auf der rechten Seite die Küste bzw. der Atlantik prägten heute unser Sichtfeld. Ab und zu kreutzen Kamele (bevor sich jemand beschwert, eigentlich sind es Dromedare, aber Kamel klingt besser…) und Ziegen unseren Weg, sogar Flamingos wurden gesichtet.

Ansonsten gibt es heute keine weiteren Vorkommnisse zu berichten. Die Fahrzeuge verhalten sich tadelos und auch uns Fahrern geht es gut! Nur ein wenig wärmer könnte es sein… Nachts müssen wir leider immernoch bei ca. 10°C frieren 😉

Morgen steht dann Einkaufen, Vorbereitung für die Wüste und die Fahrt bis ca. 100 km vor die Grenze an.

Tag 9: Aglou Plage – Camp Beduine (Laayoune)

Heute ging es quasi an der Westküste Marokkos entlang, Ziel das Camp Beduine in der Nähe von Laayoune, ca. 530 km Strecke.

Nach dem Frühstück führte uns der Weg zunächst zum Legzira Beach. Auch wein mittlerweile eine Steinbrücke eingestürzt ist, ist es immer wieder beeindruckend zu sehen, wie dich Wasser seinen Weg bahnen kann.

Nach diesem Strandspatziergang ging es dann auf vier Rädern weiter Richtung Süden. Durch Sidi Ifni, Guelmin und Tan Tan führte uns der Weg auf endlosen langen Geraden mit einigen Polizeistopps. Nächster Besichtigungspunkt war ein unterirdisch ausgespülter Strandbereich, die „Grotte d’Akhfennir“.

Echt beeindruckt, wie das Wasser arbeitet.

Die letzten 120 km bis zum Camp liefen dann fast reibungslos… Von der Straße bis zum Camp sind ca. 4 km Offroad zu bewältigen. Sand, Schotter, Steine, Waschbrettpiste… Das linke Vorderrad von Adis Mazda hatte wohl darauf keine Lust und ließ sich von einem Stein aufschlitzen… Keine 10 Minuten später war das Rad gewechselt und wir konnten die letzten 2 km ohne Probleme bewältigen.

Zum Abendbrot gibt es heute Kamelsteak bei Luc. Morgen geht’s dann weiter nach Dakhla in der Nähe der mauretanischen Grenze.

Tag 8: Marrakesch – Tiz’n’Test – Tafraoute – Aglou Plage

Bei ca. 4 °C Außentemperatur und nach einer kalten Nacht, weckte uns der Wecker gegen 7 Uhr. Kurzerhand beschlossen wir direkt, nach einem Guten-Morgen-Kaffee, ohne Frühstück loszufahren. Schließlich hatten wir heute viel vor…

Erstes Ziel aus Marrakesch rauskommen. Im angehenden Berufsverkehr, keine einfache Angelegenheit, die wir aber mit bravour meisterten.

Das nächste Ziel den Atlas bezwingen. Dabei galt es den Tiz’n’Test, einen 2100 Meter hohen Berg, über endlose Passstraßen und Serpentinen zu erreichen. Nach ca. 4 Stunden Fahrt waren wir oben angekommen. Heute war wunderbar sonniges Wetter und keine Wolke zu sehen, aber sehr kalt.

Danach führte der Weg nach Tafraoute. In diesem Städtchen hat sich mal irgend jemand ausgetobt und Felsbrocken im Gebirge mit blauer Farbe angestrichen. Auf dem Weg zu den „Blauen Steinen“ konnte weitere Offroad-Erfahrung gesammelt werden, da bis dorthin noch ca. 4 km Sandpiste bewältigt werden mussten. Alle haben es ohne Einsanden und Unterboden aufschlagen geschafft.

Danach waren noch weitere 120 km mit weiteren Serpentinen bis zum Atlantik zu bezwingen. Im Dunklen gegen kurz vor 9 erreichten, wir den Campingplatz in Aglou Plage. Morgen geht’s weiter Richtung Süden nach Laayoune.

PS: Mensch und Maschine geht’s allen gut!

PPS: Ana ist mittlerweile wieder in Barcelona zurück. Einreise nach Marokko wurde ihr verwährt. Jetzt besteht eine Möglichkeit, dass Sie nach Mauretanien kommt… Hoffen wir das Beste!

Tag 7: Cascades d’Ouzud – Marrakesch

Heute wurden wir mit einen sanften Trommeln auf unsere Autodächer geweckt, es regnete!

Da wir draußen uns nicht selbst versorgen und frühstücken konnten, gab es ein Frühstück vom Campingplatz im Warmen und Trocknem.

Danach ging es erstmal zu den Wasserfällen. Durch den Regen waren zwar ein paar Wege, wegen Überflutung, gesperrt, aber von oben war das Ganze auch beeindruckend!

Über eine Hochebene führte uns der Weg nach Marrakesch. 150 km waren heute nur zu bewältigen, theoretisch ca. 2,5 h Fahrtzeit… Nach verschiedenen kleinen Stopps entdeckten wir einen schönen Fotoplatz.

Beim Ein- und Umparken gab es ein schrilles Quietschgeräusch an der Hinterachse beim Transporter. Da Alex solche Sachen nicht auf sich beruhen lassen will, wurde kurzerhand zunächst das linke Rad fast abgeschraubt. Fast, da sich rausstellte, dass das Quietschgeräusch nicht von links kam, sondern von rechts. Also rechtes Rad runter und nachschauen. Der Übeltäter war auch schnell gefunden, ein riesengroßer Felsbrocken hatte sich zwischen Bremsscheibe und Schmutzblech verkeilt.

Nach der kleinen Reparatur konnten wir die Fahrt zügig fortsetzen und erreichten am frühen Nachmittag Marrakesch. Abends stand dann der obligatorische Stadtbesuch mit den Souks und dem „Platz der Gehängten“ und dem Abendessen auf diesem an. Durch Zufall fanden wir auch den Essensstand von vor zwei Jahren wieder…

Leider gibt es keine guten Nachrichten von unserer siebten Mitfahrerin und Beifahrerin von Robert. Ana ist eine Kollegin und Freundin von Robert und kommt aus Venezuela. Ana wollte heute zu uns stoßen und kam aus San Francisco über Barcelona mit dem Flieger nach Marrakesch. Leider wurde ihr die Einreise nach Marokko erst am Zielflughafen verweigert! Die Visabestimmungen für Venezuelaner in Marokko haben sich seit kurzem geändert! Sie braucht ein Visum für die Einreise und das gibt es nicht am Flughafen. Nun sitzt sie im Transitbereich des Flughafens in Marrakesch und muss auf ihren Rückflug nach Barcelona warten. Wir hoffen jetzt, dass sie über die Kanaren nach Mauretanien kommen kann und will und sie an der Grenze von Marokko zu Mauretanien zu uns stoßen kann!

Tag 6: Chefchaouen – Cascades d’Ouzoud

Nicht ganz so früh am Morgen ging es für uns Richtung Atlasgebirge. Von Chefchaouen fuhren wir erstmal ca. 150 km Landstraße durch’s Rifgebirge. Dafür brauchten wir ca. 3 Stunden ohne große Pausen. Dann ca. 120 km Autobahn für die wir dann nur noch 1,5 Stunden brauchten. Der Rest war dann wieder Landstraße. Auf und neben der Straße gibt es alles mögliche zu sehen, Eselskarren, Mopeds, Ziegen, Schafe, Menschen und Hunde. In der Abenddämmerung erreichten wir die ersten Ausläufer des Atlasgebirges. Nach ca. 40 km enge Straßen und schöner Serpentinen erreichten wir unseren Zielort, einen Campingplatz, bei den Wasserfällen von Ouzoud. Mensch und Maschine sind wohl auf und haben die Serpentinen bis auf ca. 1000 Meter Höhe gut überstanden.